Matthew 25

Datum: 22.8.2002 Stelle: Matthäus 25:1-13 Zum Zusammenhang vergleiche diesen Kommentar zu Mt.24,3-13: dieses Gleichnis fordert Christen zum Ausharren auf, warnt sie vor einem Abfall vom Glauben. Welche Situation wird in diesem Gleichnis dargestellt? Die Jungfrauen hatten zu Anfang jede eine brennende Lampe mit Öl darin. Sie ließen ihre Lampen brennen, während sie schliefen, wie Mt.25,8 verdeutlicht: hier wird ausgesagt, dass die Lampen der törichten Jungfrauen gerade erlöschen, d.h. sie brennen noch, aber das Öl geht ihnen aus. Die Lampen mussten die ganze Zeit über brennen, denn es gab ja noch kein Feuerzeug, um sie schnell wieder anzünden zu können. Die törichten Jungfrauen hatten nur das Öl in ihren Lampen (darin war Öl, denn sie brannten eine Zeit lang; Mt.25,8), aber keine Gefäße mit Ersatzöl. Was bedeutet dieses Gleichnis? In der Bibel wird Öl eigentlich stets als Bild für den Heiligen Geist verwendet (z.B. Sach.4). Deshalb sollte diese Auslegung versucht werden, bevor man das Öl z.B. als »Liebe, durch den der Glaube wirksam wird« (Gal.5,6) auffasst. Ist aber eine solche Auslegung »Öl entspricht dem Heiligen Geist« zwingend, da doch im NT sonst nirgendwo Öl mit dem Heiligen Geist in Verbindung gebracht wird? In Sach.4 wird uns eine Art Dauerlampe gezeigt, die stets brennt, weil sie durch eine Röhre immer neu mit Öl von einem Ölbaum versorgt wird. Ebenso gilt für einen Christen, dass er nichts tun kann ohne die Beziehung zu Christus (Joh.15,4-5). Ein Christ ist mit dem Heiligen Geist versiegelt - das heißt doch, der Heilige Geist steht ihm stets zur Verfügung, weil er stets in der Beziehung zu Christus bleibt. Fällt er vom Glauben ab, hat er natürlich auch den Heiligen Geist nicht mehr (die Versiegelung bedeutet, dass ein Christ nicht vom Glauben abfallen wird!; trotzdem muss er davor gewarnt werden, und das tut der HERR durch dieses Gleichnis). Das Ausgehen des Öls in den Lampen bedeutet den Abfall vom Glauben, denn der Bräutigam (Christus) sagt den törichten Jungfrauen: »ich kenne euch nicht!« (Mt.25,12). Davor warnt der HERR, wenn er anschließend die Christen auffordert, zu jeder Stunde für die Wiederkunft des HERRN bereit zu sein (Mt.25,13). Damit sind die klugen Jungfrauen solche, die in einer ständigen Beziehung zu Christus bleiben und deshalb stets genug Heiligen Geist zur Verfügung haben. Die törichten Jungfrauen aber sind Christen, die vom Glauben abfallen, die die Beziehung zu Christus aufgeben, und denen es deshalb im entscheidenden Moment, bei der Wiederkunft des HERRN, am Heiligen Geist fehlt! Datum: 21.8.2002 Stelle: Matthäus 25:14-30 Zum Zusammenhang vergleiche diesen Kommentar zu Mt.24,3-13: dieses Gleichnis fordert Christen zum Ausharren auf, warnt sie vor einem Abfall vom Glauben. Für diese Auslegung wurde auch der Parallelbericht in Lk.19,12-27 verwendet. So wie im Gleichnis in Mt.24,45-51 sind mit den Knechten Christen gemeint. Dass in Mt.24,48 und Mt.25,26 ein Knecht als »böse« bezeichnet wird, widerspricht dieser Auslegung nicht, denn Christen können ja vom Glauben abfallen (Hebr.10,26-29), obwohl dieser Fall nicht eintritt (Röm.8,31-39). So sind diese Gleichnisse, die Christen zur Treue auffordern, denn ein Mittel des HERRN um zu erreichen, dass Christen tatsächlich nicht vom Glauebn abfallen! Mit den Knechten können nicht alle Menschen gemeint sein, denn sie werden bei Lukas unterschieden von den Bürgern, die nicht wollten, dass Christus über sie König wird (Lk.19,14). Die Knechte als Christen aufzufassen ist die einzige Möglichkeit für eine einfache und widerpsruchsfreie Auslegung der Abreise des Herrn und der Gaben: Die Abreise des Herrn im Gleichnis (Mt.25,15) ist die Himmelfahrt des HERRN Jesus, denn ER ist in den Himmel aufgefahren, um die Herrschaft über die Erde zu empfangen und wird als ihr König wiederkommen (Lk.19,12). Die Talente sind die geistlichen Gnadengaben, die der HERR jedem Christen seit der Himmelfahrt gibt (Eph.4,7-8). Der HERR gab einem Knecht soviele Talente, wie er zu verwalten fähig war (Mt.25,15). Dass die Knechte Talente dazugewannen, zeigt: größere geistliche Gnadengaben bekommt man, wenn man seine vorhandenen Gelegenheiten zum Dienst, d.h. die bisherigen Gnadengaben, nutzt. Statt also den HERRN nur um eine bestimmte Fähigkeit, z.B. mit Menschen umgehen zu können, zu bitten, sollte man IHM treu dienen mit dem, was ER einem schon gegeben hat, und warten was ER tut. Dieses Gleichnis lehrt: Ein Christ, der mit den anvertrauten geistlichen Gaben untreu ist, indem er sie nie zum Bau des Reiches Gottes einsetzt, ist ein »böser und fauler Knecht« (Mt.25,26), einer der vom Glauben abgefallen ist. Sein Glaube ist allenfalls ein Glaube ohne Werke, der ihn nicht retten kann (Jak.2,14.17.24). Ohne Buße wird er in die Hölle kommen (Mt.25,30)! Faul (Mt.25,26) ist ein solcher Knecht deshalb, weil er das Anvertraute nicht wie dei anderen Knechte (Mt.25,14-15) selbst einsetzt, um seinem HERRN Gewinn zu schaffen. Böse (Mt.25,26) ist ein solcher Knecht deshalb, weil er seinem HERRN nicht einmal den Zins der Wechsler als Gewinn gönnt (Mt.25,27), nicht weil er sich irgendein Verbrechen zuschulden kommen ließ (vgl. dagegen Mt.24,49)! Dieses Gleichnis fordert jeden Christen zum treuen Dienst mit seiner ihm anvertrauten geistlichen Gabe auf, auch wenn sie noch so klein ist (Mt.25,21). Datum: 4.4.1999 Stelle: Matthäus 25:31-46 Es gibt eine endliche Anzahl von Engeln, denn sie werden alle mit dem HERRN Jesus kommen (Mt.25,31). Datum: 8.3.2002 Stelle: Matthäus 25:35-46 Christen werden von ihrem HERRN einmal so beurteilt: »Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es [Liebe geübt; Anm.] getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder, habt ihr es mir getan!« (Mt.25,40) Nichtchristen aber werden von Gott einmal so beurteilt: »Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es nicht getan habt einem dieser Geringsten, habt ihr es mir auch nicht getan!« (Mt.25,45) Christen bekommen also ewiges Leben (Mt.25,46), weil und wenn sie einmal Liebe geübt haben (Mt.25,40), Nichtchristen aber werden ewig verdammt (Mt.25,46), weil und wenn sie auch nur einmal nicht Liebe geübt haben (Mt.25,45). Ist das gerecht, so unterschiedliches Maß zu verwenden? Ja, denn hier wird Gottes Gnade deutlich, die die Gerechten angenommen und dadurch gerecht gworden sind. All die Fälle, in denen sie nicht Liebe geübt haben, sind ihnen vergeben worden. Den Ungerechten aber helfen all die Fälle nicht, in denen sie Liebe geübt haben, auch wenn es viele gewesen sind: »Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient?« (Mt.25,44). Gott ist gerecht und muss sie verdammen, weil sie mindestens einmal nicht Liebe geübt haben (Jak.2,8-10). Hier zeigt sich auch: Gott wird in jedem erretteten Menschen mindestens ein Werk der Liebe bewirken (Mt.25,40), das ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wird (Mt.25,34). Die ungerechten Werke aber sind ihm vergeben und bewirken nicht mehr seien Verdammnis. Jakobus sagt dazu: Der Glaube ohne Werke ist tot (Jak.2,17.20).
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